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23. März 2009

Kraut und Rüben: Online-Bewerbung

Abgelegt unter: Allgemeines — Thomas Omerzu @ 11:17

Online-Bewerbungen per E-Mail sind „in“: Einfach, schnell, preiswert. Zwar gibt es bestimmt Jobs, bei denen der Arbeitgeber diese Art der Bewerbung für unangemessen halten wird. Aber gerade, wenn Sie sich als Softwareentwickler oder für ähnliche Berufe bewerben, die einen Umgang mit Internet & Co quasi voraussetzen, bietet Ihnen die Online-Bewerbung eine gute Möglichkeit, Ihr Know-How in diesem Umfeld unter Beweis zu stellen. Wenn der potenzielle zukünftige Arbeitgeber in seiner Stellenausschreibung die Online-Bewerbung anbietet, sollten Sie die Gelegenheit daher beim Schopfe ergreifen!

Aber anscheinend kann man dabei noch mehr Fehler machen, als in der traditionellen Bewerbung.

Da ich mich mehr oder weniger täglich über schlecht gemachte Bewerbungen in meiner Mailbox ärgere, hier – nicht ganz uneigennützig – meine persönlichen Tipps für eine gute Online-Bewerbung. Die geben natürlich keine Garantie, dass Sie den Job auch bekommen, insbesondere mögen andere Personalchefs Gewicht auf Aspekte legen, die hier nicht genannt sind. Trotzdem bin ich von einer guten Allgemeingültigkeit überzeugt.

Vorweg:

Was für die gute alte Papierbewerbung gilt, gilt auch für die Online-Bewerbung! Das bedeutet, im Umfang sollten die üblichen Teile enthalten sein:

  • Persönliches Anschreiben, das erkennen lässt, wieso genau Sie für diesen Job der oder die „Richtige“ sind. Und bitte: achten Sie auf Ihre Rechtschreibung und eine ordentliche Formatierung!
  • Eine Unterschrift unter dem Anschreiben ist kein Muss, aber gibt dem Ganzen eine besondere Note
  • Zumindest in Deutschland noch immer erwartert, auch wenn gesetzlich nicht vorgeschrieben: Ein aktuelles Foto
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse (Arbeitszeugnisse, Diplomzeugnis, Schulabgangszeugnis)

Die Bewerbung sollte möglichst nur aus einem Dokument bestehen. Eine Sammlung von einzelnen Dokumenten, womöglich noch mit irgendwelchen kryptischen Archivprogrammen komprimiert, macht das Ganze viel zu unhandlich, da vergeht dem Empfänger gleich die Lust, sich damit zu beschäftigen.

Allgemeiner: Sie sollten keinesfalls irgendwelche ungewöhnlichen Dateiformate benutzen, für die der Personalchef womöglich gar nicht die passenden Programme hat, um sie anzuzeigen.

Auch rate ich von Word-Dokumenten o. ä. ab. Warum? Weil es immer „spaßig“ ist, wenn mir jemand erzählt, er hätte gute Office-Kenntnisse, ich aber in seinem Word-Dokument auf Anhieb sehe, dass er nicht einmal weiß, wie man Tabulatoren oder Absatzformate benutzt!

Wenn es schon Word sein muss, dann aber bitte nicht im allerneuesten Format speichern, sondern ein älteres, gängigeres wählen; alle Word-Programme unterstützen dies. Das gleiche gilt für OpenOffice: Speichern Sie im Word-Format, die Chance, dass der Empfänger das lesen kann, wird dadurch um Größenordnungen besser. (Nein, ich habe nichts gegen OpenSource oder freie Software, im Gegenteil. Aber Fakten kann man nicht wegdiskutieren, schon gar nicht mit seiner Bewerbung!)

Als bevorzugte Lösung empfehle ich: PDF.

Wobei auch hier gilt: Nicht das allerneueste Format verwenden, denn der Personalchef hat wahrscheinlich nicht den gestern erschienenen Acrobat Reader Version 42000. Auch in den älteren Formaten kann man problemlos alle Features nutzen, die für eine normale Bewerbung nötig sind.

Das PDF-Format hat darüber hinaus den Vorteil, dass Sie hier Daten aus verschiedenen Quellen (z. B. das Anschreiben, das Sie vielleicht mit Winword geschrieben haben, ein Zeugnis, das Sie eingescannt haben, oder eine Bescheinigung, die Ihnen schon als PDF vorliegt), problemlos in einem Dokument zusammenführen können. (Wie das geht? Ich empfehle den PDF-Creator. Dort hinein der Reihe nach alle Dokumente drucken, nach dem ersten aber die Option „Warten & Sammeln“ wählen. Wenn alles drin ist, die Dokumente im Creator zusammenführen und dann ausgeben lassen. Fertig!)

Einige Bewerber haben offensichtlich Angst, ihre Bewerbung könne zu groß für meine Mailbox sein und kommen daher auf die Idee, die Dinger zu komprimieren. Davon rate ich ab (s. o.). Mailboxen und Internetverbindungen vertragen heute einiges mehr als noch vor zehn Jahren, daher ist die Größe oft kein wirkliches Problem. Übertreiben sollte man aber nicht. Verwenden Sie daher lieber einfache Tricks, um die Dateigröße zu reduzieren. Besonders gute Ansatzpunkte sind hier Bilder bzw. Scans. Wählen Sie eine geringere Auflösung (kein Bildschirm kann mit 1200 DPI was anfangen und ein Passfoto braucht nicht bildschirmfüllend zu sein). Verwenden Sie außerdem Bildformate mit Datenkompression (z. B. JPG). Dann klappt’s auch mit der Dateigröße.

Ah, die E-Mail-Adresse. Legen Sie sich für Ihre Bewerbung eine „vernünftige“ Adresse zu! Es hinterlässt nicht unbedingt einen guten Eindruck, wenn Sie sich als macho666@alpenjodel.de bewerben. Links auf Ihre private Homepage oder Internet-Profile bei XING o. ä. in Ihrem Briefkopf oder Anschreiben können auch wertvolle Informationen für Ihren potenziellen Arbeitgeber bieten. Überlegen Sie aber, ob dort wirklich geeignete Informationen zu finden sind: Das Fotoalbum von Ihrer letzten Ballermann-Tour könnte durchaus kontraproduktiv sein.

Ach ja: Rufen Sie nicht gleich am nächsten Tag an. Wenn Sie den Personalchef nerven, hat er eine Absage genauso bequem und schnell mit einem Knopfdruck geschickt, wie Sie Ihre Bewerbung…

In diesem Sinne: Viel Erfolg mit Ihrer nächsten Online-Bewerbung!

1 Kommentar »

  1. Schön sagt:

    Sehr geehrter Herr Omerzu,

    ich habe nicht die Intention mich bei Ihnen zu bewerben, da ich keine Anwendungsentwicklerin bin, finde aber Ihre Tipps sehr nützlich und Ihre Art sehr angenehm!! Schön, dass es solche Chefs wie Sie gibt.

    Beste Grüße


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