Suchmaschinen machen unser Leben einfacher: Kurz drei Wörter eingetippt und in den meisten Fällen hat man gleich auf den ersten Blick die gewünschte Information parat.
Was sich viele aber nicht bewusst machen, ist die Gefahr, die hiervon ausgeht. Die wurde mir deutlich, als sich neulich eine Mitarbeiterin eines Kunden bei mir beklagte, dass sie die bei uns für sie gehostete Website gar nicht erreichen könne. Bei genauem Nachfragen stellte sich heraus, dass sie den ihr bekannten Domainnamen nicht in das Adressfeld des Webbrowsers eingab, sondern bei Google danach suchte. Da die Suchmaschine die noch sehr neue Seite schlecht bewertete, kam sie aber in den Suchergebnissen gar nicht vor (bzw. erst so weit „unten“, dass sie übersehen wurde).
Nun mag das im vorliegenden Fall noch recht harmlos aussehen, jedoch kann dieses Vorgehen schwerwiegende Folgen haben: Böswillige Zeitgenossen können Angebote kommerzieller Anbieter nachbilden und durch Suchmaschinenoptimierung dafür sorgen, dass ihre Seiten in den Suchergebnissen noch vor den Originalseiten gelistet werden. Getäuschte Anwender können dann verleitet werden, persönliche Zugangsdaten in diese Seiten einzugeben. Mit den so erhaltenen Daten steht dann quasi beliebigen Missbrauchsszenarien nichts mehr im Wege.
Um so erschreckender, dass bei einer Umfrage im Bekanntenkreis deutlich wurde, dass viele eher unbedarfte Internetbenutzer genau dieses Modell verwenden: Obwohl die Domain bekannt ist, wird sie nur via der Suchmaschine zugegriffen.
Missbrauch steht hier Tür und Tor offen. Was man dagegen tun kann, ich weiß es jedenfalls nicht.
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