Anfang 2020 war pandemiebeding die letzte Ausgabe der internationalen Softwarekonferenz OOP.
Vom 3. bis 5. Juli 2023 konnten sich Softwarearchitekten endlich wieder vor Ort in München treffen und aus über 70 Vorträgen ihr persönliches Programm zusammenstellen.
Umso erfreulicher war es, dass zu dem Talk zum Thema „Diese Architektur ist mal nicht soo gut“ von Thomas Ronzon (w3logistics AG) und Dr. Michael Stal (Siemens AG) über 70 Teilnehmer kamen.
Nach einer Einführung über die Bewertung von Software anhand des Software-Coma-Scales gingen Michael und Thomas auf die verschiedenen Aspekte ein, warum manche Software-Architekturen problematisch sind.
Danach waren die Teilnehmer aufgerufen, ihrerseits in einem Fish-Bowl ihre Meinung bzw. ihre Erfahrungen zu diesem Thema mit den anderen Teilnehmern zu teilen.
Hier ein Auszug aus den Ergebnissen:
- Schlechte Architekturen entstehen, wenn die Stakeholder nicht immer wieder im direkten Austausch stehen.
- Eine Architektur ist dann ein Problem, wenn sie entworfen wurde und sich der Einsatzzweck ändert, etwa weil sie sich nicht mit anpassen kann. Aber wer kann schon in die Glaskugel schauen?
- Manchmal ändert sich nicht die Software, sondern die Umgebung. Auch dieses hat direkten Einfluss. Dieser Fall ist zum Beispiel immer akut, wenn Anwendungen in der Cloud betrieben werden sollen, die nie unter diesem Gesichtspunkt entworfen wurden.
Am Ende stand die Erkenntnis: Niemand entwirft absichtlich eine schlechte Architektur – vielmehr kommt es darauf an, in ständiger Abstimmung mit allen Parteien, sich immer wieder neu zu erfinden.
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